Mein Tipp für dich um Yoga achtsam zu üben

Yoga ist nunmehr seit vielen Jahren in unseren westlichen Ländern ein Hype und wie es aussieht reißt dieser auch nicht ab – zum Glück!

Es gibt schon so viele Abwandlungen darüber was Yoga ist, deswegen will ich erst gar nicht damit anfangen und damit langweilen, was genau Yoga ist.

Trotzdem möchte ich hier gerne den Vers 1.2 des Yogasutras von Patanjali zitieren:

yogaś-citta-vṛtti-nirodhaḥ

„Yoga ist das zur Ruhe bringen der Gedankenwellen im Geiste.“

Für mein Verständnis fasst dieser Satz fürs Erste alles zusammen, was man über Yoga wissen muss. Wie man dort hinkommt, welche Hürden man psychisch und physisch überwinden muss….das sind dann noch einmal ganz andere Aspekte, die sich in einem einzigen Artikel nicht beschreiben lassen. Daher fangen wir mal ganz am Anfang an.

Auf der Yogamatte üben wir Eingehens mit unserem Körper. Der Körper soll geschmeidig und schmerzfrei werden. Hierzu gibt es verschiedene Ansätze, die durch verschiedene Traditionen und Lehrer geprägt sind. Es gibt Yogastile die eher dynamisch oder statisch sind oder in denen mehr Kraft aufgebaut oder mehr gedehnt wird. Sicherlich hat alles seine Daseinsberechtigung, es gilt hier nur das Richtige für sich selbst zu finden. Jede Person ist unterschiedlich, jeder Körper ist unterschiedlich, daher ist bestimmt auch für jeden etwas dabei.

Vielleicht stellt sich der ein oder andere auch die Frage, warum man Yoga nicht einfach Gymnastik nennen kann? Wo genau ist denn eigentlich der Unterschied zwischen Yoga und Gymnastik? Die Frage lässt sich sehr leicht beantworten: Durch den Einbezug der Atmung während der Übungen (Asanas) werden diese erst zu Yogaübungen. Die Atmung während der Übungen, aber vor allen Dingen als eigene Übung (Pranayama) z.B. im Anschluss der körperlichen Sequenz, hilft unseren Gedankenströmen zur Ruhe zu bringen.

Ich habe in den vielen Jahren vor meiner Yogalehrerausbildung der Atmung während der Yoga Übungen nicht viel Beachtung geschenkt. Letztendlich hat man ja immer noch den körperlichen Effekt, also hat das vermeintlich für mich gepasst. Während der Ausbildung habe ich erst einmal gemerkt, dass ich bei vielen Übungen gar nicht mithalten kann, wenn ich die Atmung mit ins Spiel bringe. Somit wurden die einfachsten Übungen plötzlich viel intensiver.

Vielleicht probierst du es einfach mal aus?

  1. Schritt: Stelle oder setze dich hin und achte darauf, dass du deine Wirbelsäule zuerst aufrichtest. Nimm zuerst einige Atemzüge und spüre in deinen Körper hinein. Wenn du magst, kannst du auch die Augen schließen.
  2. Schritt: Hebe einatmend deine Arme nach oben und ausatmend wieder zurück. Versuche langsam ein und auszuatmen und diese Übung so achtsam wie möglich zu machen.

Deine Bewegungen die durch die Atmung geführt werden, entwickeln sich so zu achtsamen Yogaübungen. Vielleicht achtest du bei deiner nächsten Yogapraxis etwas bewusster auf deine Atmung und spürst auch dadurch, dass jede Übung viel intensiver wird.

Namasté und bis bald

Hanan